Vor kurzem durfte ich als Videograph für die Hochzeit von Lara und Martin tätig sein. Als einziger Kameramann sicherlich auch eine Herausforderung. Viele Momente erfordern besondere Aufmerksamkeit und oft ist eine Auflösung in verschiedenen Einstellungsgrößen wünschenswert, aber alleine nur sehr schwierig umzusetzen. Ich hatte meine Panasonic GH5 und eine GH4 für Timelapses mit dabei. Das spätherbstliche Wetter wollte meine Stimmung am morgen zwar trüben aber die Location war selbst bei irischem Wetter ein wahres Juwel. Überall fanden sich fein säuberlich gepflegte Gärte. das Schloss bestand aus mehreren Gebäuden und überall fanden sich tolle Motive. Alte Fensterläden an denen die Farbe abblättert, vergoldete Türgriffe an schweren Eichentüren und eine romantische Stimmung in der Luft. Das Brautpaar war glücklicherweise sehr Kameraaffin und einfach hübsch, weshalb meine Arbeit hier besonders Spaß gemacht hat. Auch die Hochzeitsgesellschaft ließ mir viele Möglichkeiten für emotionale Bilder. Zum Brautpaarshooting mit dem Fotografen, an das ich mich kurzerhand angeschlossen habe, kam sogar die Sonne heraus. Jackpott! Wahnsinnsbilder in 4K und Slowmotion zwischen 60FPS und 180FPS waren die Folge. Jetzt sietze ich an der Postproduktion und lasse mich von verschiedenen Hochzeitsvideographen inspirieren um das richtige Gefühl für genau diese Hochzeit zu bekommen. Alle Videosequenzen habe ich bereits fein säuberlich, sortiert und vorkorrigiert. (Es ist einer meiner Lieblingsmomente, wenn man sieht ob sich die Arbeit am Tag ausgezahlt hat. Manche Shots scheinen genau so herauszukommen, wie man sie vor Ort geplant hat, andere wiederrum taugen überhaupt nichts und wieder andere geben völlig überraschend ein grandioses Bild ab.) Ich war zum Beispiel ein bisschen vernarrt in die Idee, das Brautpaar mit einem Flugzeug, welches alle 5 Minuten über das Schloss flog abzubilden. Allerdings hat es nie einen Moment gegeben der ideal war. Entweder war das Brautpaar gerade nicht da oder es kam gerade kein Flugzeug. Als sich dann gerade die ideale Situation bot, war der Fotograf (unschuldigerweise) im Bild. Letztendlich glaube ich, wäre es sowieso kein Hammershot geworden. Letztendlich war ich am Ende der Hochezit glücklich, aber völlig kaputt. 3x64GB auf SD und 4 Akkus hat die Trauung verschlungen und das obwohl ich nicht beim "Getting Ready" (Ja, das gibt es wirklich als Begriff) und bei der Party dabei war. Definitiv werde ich öfter mal eine Hochzeitfilmen. Das heißt: Falls dem Brautpaar der Film gefallen wird. In Kürze gibt es den Film dann hier auf meiner Homepage zu sehen.
Bis dahin,
Franz
Franz Wüstenberg
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